Schützenfest 1982
Wie bereits ausgeführt, war auch in diesem Jahr der "Wettergott", bis auf ein klärendes Gewitter am Schützenfestsonntag, das den Besuchern Beine machte, den Börnstern holt.
Der Startschuss fiel am Samstagabend mit der Messe in der Viktorkirche, an der wie in den vergangenen Jahren zahlreiche Börnster teilnahmen. Um 20.30 Uhr unternahmen dann auch die ersten Mutigen ihre zaghaften Gehversuche auf dem noch leeren Parkett. Zwar mit der den Börnstern anhäftenden Verspätung, jedoch dann um so ungestümer, ging es in den folgenden Stunden zu. Zwar behauptet Anton Wiemann, es hätte voller sein können, jedoch kann sein "Zollstock" sicher nicht der Maßstab aller Dinge sein. Aus der Sicht der Mitbeteiligten war schon der erste Abend mehr als Vorspann oder Auftakt.
So konnte man am Sonntagmittag noch manch kleines Auge entdecken, daß sich jedoch nach ein Paar DAB und der entsprechenden Begleitmusik der Flinten schnell auf Normalmaß weitete. Erst als trotz heftigem Beschuss der anfangs recht morsch erscheinende Vogel sein bleihaltiges Gehäuse nicht verlassen wollte, konnte man auch am Biertresen für kurze Zeit eine Verschnaufpause einlegen. Zur Verwunderung der Aktiven und des Vogelbauers Ewald Berning mussten die Reste des einst stolzen "bunten Hahnes" von der Stange gelöst werden.
Als ersthafteste Bewerber trugen nunmehr Ludger Kuhmann und Paul Wieschhörster den Kampf um die Königswürde untereinander aus. Schließlich war es Paul Wieschhörster, dem es vergönnt war, die Königswürde zu erringen. Als Königin wählte er Elisabeth Lewe, die uns Börnster nicht lange auf ihr entscheidendes Ja warten ließ. So gelang es Franz Wilde noch, den Zug der Schützen rechtzeitig vor dem ankommenden Unwetter ins Trockene zu bringen.
Mit frischen und ausgeruhten Majestäten ging es am Abend in die zweite Runde. Auch waren nun die Börnster trotz anderer Festveranstaltungen in der Umgebung keineswegs unter sich. Die Mitglieder der Stadtkapelle brachten auch am Sonntag manch müden Tänzer auf die Beine, obwohl in Punkto Musik, so war zu hören, noch Verbesserungen möglich sind. Den heimischen Herd erreichten viele Aktive erst in den Dämmerstunden des Montags.
Der Montagnachmittag gehörte mit der traditionell stattfindenden Ehrung der Verstorbenen und Gefallenen nicht mehr nur den Tanzhungrigen, sondern viel mehr allen Bürgern unserer Bauerschaft. Auch die jüngsten kamen bei Kuchen und Sprudel sowie der Verlosung nicht zu kurz.
Der Abend brachte noch einmal für viele eine angenehme Atmosphäre abseits vom Alltagsstreß eine Portion Frohsinn, so daß man auch sicher für 1983 richtig liegt, wenn man behauptet, die Börnster wollen auch weiterhin drei tolle Tage feiern.
Weitere Veranstaltungen des Jahres
Sowohl das diesjährige Freibier als auch das Erntefest waren besser besucht als in den Vorjahren. Nicht zuletzt die Musikkapelle hat ihren Teil zu dem Gelingen dieser Feste beigetragen.
Es bleibt zu hoffen, daß wir, wie es in der Politikersprache heißt, die Talsohle nunmehr durchschritten haben.
Tätigkeitsbericht
Im Frühjahr 1982 wurde der Ballfangzaun an der dem Grundstück Lütkenhaus zugewandten Seite aufgebaut und Abgrenzungssteine verlegt. Die Materialkosten trug die Firma Lütkenhaus. Auch das auf unseren Schützenfesten häufig beklagte Abwasserproblem konnte gelöst werden. Dankenswerterweise erlaubt uns die Firma Lütkenhaus, für das jährlich traditionell stattfindende Schützenfest die Benutzung der häuslichen Kläranlage. Ein entsprechender Anschluss wurde geschaffen. Mitglieder des Vorstandes und der Fahnenoffiziere entfernten auch die bereits zahlreichen "Sommersprossen" am Fahnenmast. Er erstrahlt heute wieder in alter Schönheit.
Aber nicht nur Arbeit gab´s für den Vorstand. Auch mancher Tropfen wechselte im Laufe des Jahres bei den entsprechenden Zusammenkünften den Besitzer.
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