Schützengesellschaft Börnste e. V.  1751

Museum

Die Protokollbücher / Buch 2

 

1973
Seite 121 - 126

 

Schützenfest 1973

Am Samstagabend, den 5. Mai 1973 trafen sich die Börnster mit zahlreichen Gästen aus der Stadt Dülmen im Festzelt. Herrliches Frühlingswetter begünstigte die Festfreuden aller Börnster Schützen.

Am Sonntagmorgen versammelten sich die Schützen und Bürger zu einer Feldmesse am Kindergarten Börnste, die von Herrn Pfarrer Lohoff (ein gebürtiger Börnster) verlesen wurde.

Um 13.00 Uhr marschierten die Schützen in Begleitung der Stadtkapelle Dülmen zur Vogelstange, wo bald die ersten Schüsse hallten. Doch als der Vogel die ersten Federn gelassen hatte, wurde es unerklärlich ruhig am Schießstand. Niemand wagte sich so recht an die Gewehre und die Schießpausen wurden größer.

Ambitionen zeigte Bernhard Brambrink, der nach zeitweiligem Zögern und einigen Zusprüchen den zählen Vogel von lautem Jubel begleitet von der Stange schoss. Zur Königin nahm er seine Braut Renate Nottelmann. Der anschließende Königstanz gab den Auftakt zum allgemeinen Festball.

Der zweite Festtag begann um 14.30 Uhr mit der Gefallenenehrung. Der Nachmittag wurde mit der Verlosung, dem Kaffeetrinken der Damen und der Kinderbelustigung ausgefüllt. Der um 20.00 Uhr beginnende Festball beschloss das Schützenfest 1973.

 

Jahresrückblick

Kurz vor dem Schützenfest wurden von der Firma Josef Mensmann die Planierarbeiten auf dem neuen Schützenplatz durchgeführt, weiterhin wurde die Zufahrtstraße zum Festzelt von der Firma Fritz Tewes geteert, damit auf dem neuen Platz das Schützenfest stattfinden konnte.

Gleich nach dem Schützenfest wurden die Restarbeiten von den Schützenbrüdern durchgeführt. Mit Traktoren und Hängern wurden mehrere Kubikmeter Füllstand angefahren und planiert. Nach Feierabend wurde von den Schützen an einigen Abenden der Zaun gesetzt und der Rasen eingesäht, wobei jeweils ca. 35 Schützenbrüder beteiligt waren.

Bei einem anschließenden Umtrunk kam der Gedanke auf, den neuen Platz mit einem Fußballspiel FCB (Fußballclub Börnste) gegen den Vorstand des Schützenvereins einzuweihen.

Am 7. Juli 1973 fand die Einweihung des Spiel- und Bolzplatzes statt. Zuvor wurde von Herrn Dechant Stüper eine Feldmesse verlesen, die außerordentlich gut besucht war. Nach der Messe segnete Dechant Stüper den Platz ein.

Im Anschluß hieran wurde das Fußballspiel von Hochwürden angestoßen. Die zahlreichen Zuschauer staunten über die gute Kondition der Altherrenmannschaften, die sich teilweise perfekt den Rundungen des Spielgeräts angepasst hatten.

Die Mannschaft des Schützenvereins

v.l.n.r.: Heinz Hörsting, Bernhard Brambrink, Hubert Sträter, Josef Wilkens, Heinz Lewe, Paul Brambrink, Willi Wieschhörster, Josef Lücke, Paul Mühlenbäumer, Ludger Kuhmann, Heinrich Gövert

Der F.C.B. (Fußball Club Börnste)

v.l.n.r.: Heinz Brambrink, Hans Ahrens, Anton Berning, Heinz Friedrich, Alfons Brambrink, Paul Brambrink, Alfred Schürhoff, Rudi Kuhmann, Robert Geilmann, Bernhard Sträter

Das Spiel endete nach spannenden Verlauf mit einem knappen 1 : 0 für den Schützenverein.

Während des Spiels wurde für die Aktion Sorgenkind gesammelt. Dies brachte eine stolze Summe von 400,00 DM ein. Beim anschließenden Freibier auf dem Hofe Wieschhörster forderte der FCB eine Revanche.

Ende September wurde dieses Spiel ausgetragen, das diesmal mit 4 : 1 Toren von den Herausforderern gewonnen wurde. Dem Schützenverein kostete diese Niederlage ein Faß Bier.

Nach dem Spiel wurde der Platz für die jüngeren Fußballer freigegeben.

 

Generalversammlung 1973

Am 29. Dezember 1973 fand die Jahreshauptversammlung im Hause Waldfrieden statt. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung gegen 20.00 Uhr und begrüßte die zahlreich erschienenen Schützenbrüder. Einen besonderen Gruß erbot er seiner Majestät Bernhard Brambrink und bedankte sich für seine gute und milde Regentschaft. Anschließend wurde eine Gedenkminute für Gefallene und Verstorbene eingelegt.

Im Anschluss hieran sprach der Vorsitzende einen Dank an alle Versammelten aus, die am Gelingen des vergangenen Festes beteiligt waren. Das Protokoll wurde vorgetragen und die Herren Heinz Kuhmann und Josef Sommer als Kassenprüfer gewählt. Nachdem Vorgenannte die Kasse ausreichend geprüft hatten und die Richtigkeit bestätigten, wurde den Kassierern die Entlastung einstimmig erteilt.

Zum Punkt Vorstandswahl wurden Josef Lücke und Paul Mühlenbäumer einstimmig wiedergewählt. Die Herren nahmen die Wahl für weitere vier Jahre an. Zu Fahnenoffizieren wurden gewählt: Karl Sträter, Paul Brambrink, Helmut Sträter und als Ersatzmann Paul Wieschhörster.

Das kommende Schützenfest wurde auf den 05. und 06. Mai festgelegt. Als Festwirt wurde der altbewährte Gastronom Anton Wiemann bestellt. Auf Vorschlag von Herrn Wiemann sollte am Festzelt ein Eintrittsgeld von 4,00 DM gezahlt werden. Dem wurde von der Versammlung nur zögernd zugestimmt. Der Beitrag für die Schützenbrüder wurde für das Jahr 1974 auf 3,00 DM festgelegt. In vorgenannter Höhe sollten auch die Eintrittskarten verkauft werden.

Zum Punkte Verschiedenes wurde den Mitgliedern bekannt gegeben, daß die Vogelstange nicht mehr den Ansprüchen der Aufsichtsbehörde entspricht. Einigkeit erzielte man nach einigem Hin und Her versuchsweise eine fahrbare Vogelstange in der Nähe des Zeltes aufzustellen. Der Festwirt stimmte zu und erklärte sich bereit, die Vogelstange zu besorgen.

Auf Anregung ihrer Majestät wurde über die Schützenkette diskutiert. Die Kette, die mittlerweile an Gewicht und Umfang gewonnen hat, ist für den jeweiligen König eine starke Belastung, diese während des ganzen Schützenfestes zu tragen. Hierfür sollte eine leichte Schützenkette mit Königsschild dienen. Vorgenannten Vorschlag wurde zugestimmt und sollte vom Vorstand und König zum Abschluss gebracht werden.

Gegen 22.00 Uhr beschlosss der Vorsitzende die Versammlung, bedankte sich beim Hausherrn und wünschte allen für das Jahr 1974 alles Gute.

 

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