Schützenfest 1978
Das diesjährige Schützenfest wurde am 10., 11., und 12. Juni abgehalten. Trotz Fußball-Weltmeisterschaft war bereits am Samstag, den 10. ein reger Besuch zu verzeichnen. Einigen Mitgliedern waren noch am Sonntag die "Strapazen" ins Gesicht geschrieben. Dieses war jedoch kein Grund, dem Vogel nicht über Kimme und Korn zu Leibe zu rücken. Ein besonders gutes Auge hatte sich Eduard Reuver bewahrt, seinem gezielten Schuß mußte sich der hartnäckige Rest eines ehemals stattlichen Vogels, der wie schon viele Jahre von Schreiner Berning gefertigt wurde, geschlagen geben. Zur Mitregentin erwählte sich der neue König Renate Düppmann.
Der anschließende Königsball, der unter der tatkräftigen Mitwirkung des neuen Königspaares stattfand, hat sicherlich nicht nur einigen besonders Fleißigen neue Schuhsohlen gekostet. Zumindest ließ die Mimik des Schützenwirtes darauf schließen.
Nach wenigen Stunden Schlaf ging es am Montag Mittag mit dem Antreten weiter.
Nach einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal konnte der Vereinsvorsitzende 31 Ex-Majestäten im Zelt begrüßen.
Er dankte nochmals für ihre Bemühungen um den Verein und überreichte ihnen als Andenken an die Zeit ihrer Regentschaft eine Anstecknadel. Viele der Anwesenden sahen sich bei dieser Gelegenheit nach langer Zeit zum ersten Mal wieder. So kam es dann auch am Nachmittag in der gemeinsamen Runde zu angeregter Unterhaltung. Im Anschluß an die Übergabe fand dann das schon traditionelle und sehr gut besuchte Kaffeetrinken der Damen und die gleichzeitige Verlosung statt.
Am Abend des letzten Schützenfesttages ging es noch mal richtig in die Vollen, sodaß einige Nimmermüde auf dem Nachhauseweg kein Licht gebraucht haben sollen.
Tätigkeitsbericht
1. Es wurden erhebliche Arbeiten am Kriegerdenkmal sowie an der Bepflanzung durchgeführt.
2. Die Umzäunung des Schützenplatzes wurde in mühseliger Kleinarbeit wieder in Ordnung gebracht.
3. Im unteren Berich des Schützenplatzes wurden neue Pflanzen (Birken) gesetzt, außerdem wurde eine Spritzung gegen Unkraut erforderlich.
4. Eine Abordnung des Schützenvereins hat an den Jubiläumsfeierlichkeiten des Schützenvereins Kohvedel sowie am Kaiserschießen teilgenommen.
5. Zusammen mit anderen Institutionen hat der Schützenverein Börnste nun einen zweiten Bolzplatz, der sicherlich ein positives Echo gefunden hat, dazubekommen. Dieser liegt jenseits der Coesfelder Straße in der Nähe des Gehöftes Mühlenbäumer.
6. Mitglieder des Schützenvereins (ca. 80 an der Zahl) haben nach einer Einladung durch die Dortmunder Aktien Brauerei eine Betriebsbesichtigung durchgeführt. Der Abend fand seinen Abschluß in einem gemütlichen Beisammensein im Hause Waldfrieden.
Jahreshauptversammlung
Am 28. Dezember 1978 fand die diesjährige Generalversammlung des Schützenvereins Börnste wie gewohnt um 18.30 Uhr im Hause Waldfrieden statt. Herr Gövert, als Vorsitzender, begrüßte die zahlreichen Mitglieder. Ein besonderes Wort galt dem diesjährigen König Eduard Reuver sowie seiner Mitregentin Renate Düppmann. Es war das erste Mal, daß eine große Anzahl Damen der Bauerschaft gleich von Beginn an mit Interesse die Sitzung verfolgten.
Im Anschluß an die Begrüßung gedachte man den Verstorbenen und Gefallenen der Bauerschaft Börnste. Nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Schützenfest ging es dann zur Tagesordnung über. Das Protokoll wurde verlesen und der Kassenbericht gehalten. Als Kassenprüfer betätigten sich Karl Mensmann und .......Nachdem keine Unstimmigkeiten festgestellt wurden, erteilten die Mitglieder dem Vorstand Entlastung. Josef Schlätker, der dem Vorstand seit 1961 angehörte, verzichtete auf eine erneute Kandidatur und stellte seinen Sitz zur Verfügung. Ihm galt ein besonderes Wort des Vorsitzenden sowie die sichtbare Anerkennung aller Mitglieder. Franz Wilde, dessen Platz ebenfalls zur Wahl anstand, wurde für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Josef Wilkens fand sich bereit, auch 1979 die schon traditionelle Kuchenausgabe an die Börnster Kinder zu organisieren. Auch die Fahnenoffiziere konnten für ein weiteres Jahr von ihrer Aufgabe überzeugt werden. Als Schützenfesttermin wurde der 20. und 21. Mai in Aussicht genommen. Sowohl beim Eintritt wie auch beim Schußgeld und dem Beitrag gab es keine Änderungen. Die Beiträge wurden von der überwiegenden Zahl der Mitglieder als ausreichend angesehen. Die Beiträge sollten jedoch im nächsten Jahr erneut diskutiert werden. Die schon gewohnte Messe am Schützenfestsonntag kann, wie bestätigt wurde, auch weiterhin in der früheren Börnster Schule abgehalten werden. Am Festablauf gab es keine Änderungen.Stein des Anstoßes waren die vom alten und neuen Festwirt angekündigten Preise sowie die Biersorte. Nach ausführlicher Diskussion entschloß man sich dennoch, den Dortmundern treu zu bleiben.
Nachdem nunmehr die Tagesordnung erledigt war und von den Vereinsmitgliedern Fragen nicht mehr gestellt wurden, konnte Herr Gövert die Versammlung schließen. Hilfreich hierbei war offensichtlich die Tatsache, daß im Anschluss daran das Winterfest stattfand. Es war auch in diesem Jahr ein als gemütlich zu bezeichnendes Fest, das sicherlich den Teilnehmern in positiver Erinnerung geblieben ist. Diese Regelung sollte, so war bereits am Abend zu hören, auch im nächsten Jahr ihre Fortsetzung finden.
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