Die prall gefüllten Dinger hatten es ihm angetan und er spürte nach und nach, wie seine männlichen Wildsauentriebe ihn veränderten und rationales Denken mehr und mehr unmöglich machten.
 
Sein Kleiner nahm ihn voll und ganz in Besitz. Ihn trennte nur ein Elektrozaun von seinem Glück. Dieses neumoderne Drahtgebilde hatte der kluge Hausherr vor kurzem zum Schutz seiner Sauenzucht installiert, befürchtete er doch Übergriffe anderer Spezies auf seine reich- und vollbusigen aber schutzlosen Muttertiere.
 
Eberhard´s Glück war damit nah, aber doch auch so fern. Er war geboren um wild zu sein (auf platt: Born to be wild). Männliche Wildsauentriebe und geboren um wild zu sein, da blieb nur eins: Angriff.
 
Und dieser Angriff hatte sich gelohnt, ehe er sich´s versah, war der Kleine richtig Groß, nie geahnte Stimulanz, große Gefühle und das im Sekundentakt, fortwährend. Er war jetzt ein richtiger Wildsauenmann.
 
Dass er bei seinem Versuch, sein Mannesglück zu erleben, am Elektrozaun hängen blieb und es letztlich die rhythmischen Stromschläge waren, die ihn so beglückten, das war in seinen Augen nur ein kleiner Schönheitsfehler.
 
Die Berührung mit einem warmen, weiblichen Haussauenkörper fehlte zwar,
aber er fing ja gerade erst an, die Möglichkeiten seines eigenen Körpers zu erforschen. Eine Sinnesüberflutung hätte ihn da wahrscheinlich nur überfordert und aus den von den Stromschlägen vorgegebenen Rhythmus gebracht. Er sagte sich: Schritt für Schritt, Step by Step und genoss.
 
Doch zurück zu den inneren Trieben und Bedürfnissen unserer zwei Urbörnster. Ihr erinnert euch: Vor anderthalb Seiten trafen sie sich in Schulze Berning´s Kurve, also unweit von Krunke´s Haussauenstall.
 
Sie standen da am Straßenrand. Diese zwei innerlich jung gebliebenen, von der Sonne des langsam zu Ende gehenden Sommers 2000 ausgetrockneten Individuen mit ihren Fahrrädern in der Hand. Eine Fete musste her, es dürstete, Flüssigkeit auftanken war angesagt. Aber bitte nicht eine dieser schnöden, langweiligen Party´ s bei der du zu Beginn schon weißt, dass am Ende nichts gewesen ist.